Raus aus den „Vielleichts“ und wie man die eigene Geschwindigkeit massiv erhöht in 6 Punkten

Der Erfolg einer Person hängt maßgeblich davon ab, ob sie in der Lage ist Entscheidungen zu treffen. Hängenbleiben in einem „Vielleicht“, nagelt die Person an dieser Stelle fest. Egal ob du Führungskraft, Verkäufer, Techniker oder Mitarbeiter bist, dieses Thema geht alle an.

Denkst du, du hast keine „Vielleichts“? Jeder hat welche. Die meisten Menschen habe eine ganze Menge davon. Diese „Vielleichts“ blockieren uns. Sie speichern eine Menge Aufmerksamkeit und verlangsamen dich auf Schritt und Tritt.

Mitarbeiter lieben Führungskräfte, die schnelle Entscheidungen treffen können. Genauso lieben Führungskräfte Mitarbeiter, die selbstständig entscheiden und Lösungsvorschläge bringen. 

Ein Mitarbeiter fragt sich zum Beispiel, ob er sich tatsächlich auch um Akquise kümmern kann, wie es der Vorgesetzte möchte. Er fragt sich, ob es für ihn Sinn macht. Nun bleibt er an diesem „Vielleicht“ hängen. „Vielleicht mache ich es, vielleicht sollte ich es lassen, ich habe soviel zu tun, sonst bleibt das andere liegen“. Er hängt an diesem Gedanken und kommt damit nicht weiter. 

Man kann immer etwas entscheiden. Egal was: „OK, ich mach es“ oder „Ich geh zum Chef und sage ihm, dass ich es nicht tun kann.“ Oder: „Ich arbeite jeden Mittwochvormittag daran“, oder irgendetwas anderes. Aber der Bursche hängt im „Vielleicht mache ich es, vielleicht auch nicht“ und das raubt ihm ein Stück Freiheit.

Beruflich nehmen wir gerade einen hereingekommenen Brief in die Hand und legen ihn wieder zur Seite. „Vielleicht später. Ich muss mir noch überlegen, wie ich ihn beantworte“, anstatt den Brief vom Tisch zu bekommen. Es ist auch die: „Schauen wir mal später“- Einstellung, um es nicht jetzt entscheiden zu müssen. Übrigens, das Problem worüber du vielleicht gerade nachdenkst, ist ebenfalls eine Zusammensetzung von „Vielleichts“. 

Tausende „Vielleichts“ machen uns langsam und kosten enorm viel Zeit. Hier Beispiele ohne eine bestimmte Wertung oder Reihenfolge.

„Soll ich so weiter machen wie bisher?“ 

„Wenn ich Zeit habe, werde ich mich darum kümmern.“

„Soll ich …….. darauf ansprechen oder lieber nicht?“

„Was machen wir mit diesem Mitarbeiter?“ 

„Sollen wir die Homepage neu machen?“ 

„Wir sind überlastet, es sollte endlich etwas geschehen!“ (Aber was?)

„Sollen wir dieses Jahr ein Fest veranstalten oder nicht?“ 

„Was wird nur aus unserem Sohn werden?“

„Werden wir das Auto noch länger behalten?“ 

„Sollen wir hier bleiben oder wäre es besser woanders?“

„Was soll ich heute anziehen?“ „Was wollen wir essen?“

„Soll ich das jetzt besorgen oder lieber später?“

„Soll ich die Firma verkaufen? Soll ich einen Nachfolger finden?“

„Soll ich mein Geld in etwas anderes investieren?“  Und so weiter.

 

Deswegen: werde soviel „Vielleichts“ los, wie du kannst. Jede Entscheidung ist besser als keine. 

Manchmal wagt man es nicht, das „Vielleicht“ auszuräumen, aus Angst man könnte falsch entscheiden.

Nimm gleich die nächste anstehende Sache her. Wolltest du sie aufschieben? Entscheide etwas. Du kannst auch entscheiden bestimmte Daten diesbezüglich zu beschaffen. 

 

Hier sind 6 Punkte, die helfen können:

1. Erkenne die „Vielleichts“! Schreibe alle Nicht-Entscheidungen auf eine Liste. Beruflich oder privat. Alles muss darauf. Kleine und grosse Dinge. Wenn sich während dem Aufschreiben bereits einiges löst, ist das prima. Schreibe alles auf.

2. Nun entscheide was möglich ist. Schiebe nichts auf die lange Bank. Grüble nicht nach. Versuche keine Prioritätenliste zu erstellen. Man kann JA oder NEIN entscheiden oder „mach ich“ oder „mach ich nicht“ oder etwas anderes. Zwinge dich nicht, bleib locker. Beiße dich nicht fest. Räume einfach soviel „Vielleichts“ aus, wie du kannst. 

Gedanken machen übrigens keinen Unterschied zwischen geschäftlich und privat. Es kann sein, dass eine private Nicht-Entscheidung auch das berufliche Leben negativ beeinflusst. Bringe sämtliche „Vielleichts“ aus deinem Leben. Wenn sich etwas nicht lösen lässt, nimm etwas Leichteres und streiche einen Punkt nach dem anderen.

3. Wenn man sich nicht entscheiden kann, fehlen oft Daten. Entscheide bestimmte Daten zu beschaffen. Bestimme den nächsten Schritt und schreibe diesen auf. Das hilft sofort, da es von dem „Vielleicht“ befreit.

4. Mache es nicht zur Bedingung das „Wie“ vollständig wissen zu müssen. „Wie“ etwas geschehen kann, mag wichtig sein, nur ist dies keine Vorbedingung, um etwas zu entscheiden.

Beispiel: Ich würde einen neuen Mitarbeiter einstellen, aber es gibt ja momentan kaum Fachkräfte. Wie sollen wir denn welche bekommen?

Das bedeutet „keine Entscheidung“ und „keine Aktion“ und ein Hängenbleiben im „Vielleicht“. Willst du nun einen neuen Mitarbeiter haben, ja oder nein? Entscheide zuerst was du willst. Entferne das „Vielleicht“. Später finde heraus, was man tun muss, um einen zu bekommen.

5. Behandle alle hereinkommenden Briefe, E-Mails oder Mitteilungen, indem du sofort entscheidest, was zu geschehen hat. Entscheide, was du tun willst, etwas von diesen Dingen: Sofort erledigen, beantworten, den Erhalt des Mail bestätigen, bestimmen welche Aktion die Nächste ist, delegieren, keine Aktion, ablegen oder wegwerfen und mache es gleich ohne zu grübeln. 

6. Arbeite Rückstände in zusätzlichen Zeiten ab. Bekomme deinen Schreibtisch frei, auch den Computer-Schreibtisch. Bekomme Unnötiges von deinen Schultern. 

Sende Aufgaben die eigentlich andere entscheiden sollten, höflich an den Absender zurück. Mache deine Gedanken frei für die wichtigen Dinge. Bekomme Kraft für das Wesentliche, für Arbeit die Spaß macht, für die Gestaltung deiner Zukunft, die deines Teams, deiner Familie und Freunde! 

Viel Freude mit diesem Tipp. Du kannst auch anderen Personen helfen, die einen vollen Schreibtisch haben oder einen dicken Kopf.

Ich unterstütze dich und dein Team gerne mit Ausbildung der Mitarbeiter in Kommunikation, Verkauf und Führung und Beratung in Strategie und Planung.

Herzliche Grüße

Fritz Spohn

Spohn Motivation